Hallo Ihr Lieben!
Jetzt ist es nur noch ein Monat, bis ich mich von allen verabschieden muss und Richtung Südamerika aufbrechen! Südamerika??! Ja, genauer: Chile! Von Januar 2019 bis Januar 2020 werde ich dort in der Hauptstadt Santiago einen Einsatz mit der Missionsgesellschaft OM (Operation Mobilisation e. V.) machen.
OM? Das sind doch die mit den Schiffen???
Genau! OM fährt mit dem Missionsschiff Logos Hope Häfen auf der ganzen Welt an. Aber OM hat nicht nur die Schiffsarbeit: Das internationale Missionswerk ist mit über 3500 Mitarbeitern in mehr als 110 Ländern tätig. OM möchte die Botschaft der Hoffnung durch Jesus Christus zu den Menschen auf der ganzen Welt bringen.
Für mehr Informationen könnt Ihr euch gerne auf der Internetseite von OM Deutschland und OM International informieren.
Fünf Mal im Jahr erscheint außerdem die kostenlose Zeitschrift GLOBAL, die einen sehr guten und vielfältigen Einblick in die weltweite Arbeit von OM gibt. Es lohnt sich wirklich, die GLOBAL zu lesen!
Und was genau machst du da?
Ein Jahr lang werde ich bei OM Chile direkt in der Hauptstadt Santiago mitarbeiten. Dort nehme ich am IMT (Intensive Missions Training) teil. Das ist ein 9-monatiges Missionstraining, das Unterricht zu vielen verschiedenen Themen (z.B. Jüngerschaft, Kirchengeschichte, Leiterschaft, Kultur, Spanischunterricht) und Mitarbeit in den folgenden Projekten beinhaltet:
- Obdachlosenhilfe (Agape Santiago)
In kleinen Grüppchen sucht man das Gespräch mit den Obdachlosen Santiagos, hört ihnen zu, verteilt Tee und Kekse und betet mit ihnen. Einmal im Monat findet ein Abendessen statt, bei dem bis zu 100 Personen eine warme Mahlzeit bekommen. - Arbeit mit Kindern (Proyecto’s RUBI & VIDA)
Wöchentlich besucht man Kinder in zwei Kinderheimen und gestaltet ein Programm für sie: eine Bibelgeschichte, Sportangebote, Basteln,… Dadurch versucht man, den sozial benachteiligten Kindern Aufmerksamkeit entgegenzubringen und ihnen Selbstwertgefühl mit auf den Weg zu geben. - Straßenevangelisation (Guerilla Evangelismo)
Auf kreative und künstlerische Art und Weise bringt man die Frohe Botschaft und die Liebe Gottes zu den Menschen Santiagos, zum Beispiel durch Theaterstücke, Musik, …
Ich darf in alle drei Bereiche hineinschnuppern und mich dann für zwei davon entscheiden, bei denen ich mitarbeiten werde. Wer aufmerksam gelesen hat, wird feststellen, dass das Programm nur 9 Monate geht, ich aber ein ganzes Jahr weg bin. Das liegt daran, dass ich nach dem offiziellen Ende des IMT einfach dort bleibe und weiter in den Projekten mitarbeite.
Warum eigentlich Chile?
Schon mit 15 hatte ich mir vorgenommen, nach der ganzen Lernerei in der Schule erstmal ein Jahr Pause zu machen. Ich wollte gerne ein anderes Land sehen, rausfinden, wie die Menschen da so ticken und in eine fremde Kultur eintauchen. Außerdem wollte ich dieses Jahr bewusst nutzen, um in meiner Beziehung zu Gott zu wachsen.
Durch meine Cousine Ariane erfuhr ich dann von der Arbeit von OM Chile und meldete mich ganz unverbindlich für das Einführungsseminar in Mosbach an mit dem Gedanken, etwas über Mission zu erfahren und vielleicht eine Idee für mein Jahr nach dem Abitur zu erhalten. Als ich dann dort ankam, haute mich die freundschaftliche Atmosphäre in Mosbach total um! Ich war begeistert von der Gemeinschaft und mich packte die Faszination für dieses unglaublich lange und schmale Land an der Westküste Südamerikas! Und jetzt darf ich ein ganzes Jahr lang dort bei OM mitarbeiten! Das ist echt genial!!! ☺
Wie ihr mich unterstützen könnt?
Zuallererst freue ich mich über eure Unterstützung im Gebet während meines Aufenthaltes in Chile.
Allerdings verursacht so ein Einsatz in einem anderen Land natürlich auch Kosten, durchschnittlich sind das 810€ pro Monat. Dieser Betrag setzt sich hauptsächlich aus den Kosten auf dem Einsatzfeld (Unterkunft, Verpflegung, Seminare und Taschengeld, von dem ich zum Beispiel meine Bustickets bezahle) und den Versicherungs- und Administrationskosten zusammen.Da sich ja auch OM zum größten Teil über private Spenden finanziert, muss folglich auch mein Einsatz gänzlich über Spenden finanziert werden. Diese Spenden sollen über einen persönlichen Spenderkreis zusammenkommen. Demnach bin ich dankbar für jeden Euro, mit dem ihr mich einmalig, zwischendurch oder monatlich unterstützen könntet. ☺
Wenn Ihr meinen Einsatz in Chile regelmäßig unterstützen wollt, würde es mir außerdem sehr helfen, wenn Ihr mir möglichst bald eine kurze Rückmeldung geben könntet.
Zu guter Letzt…
heißt es dann doch irgendwann Abschied nehmen. Am 30. Dezember findet um 17.30 Uhr im Rahmen der Gemeinschaftsstunde mein Aussendungsgottesdienst statt, zu dem ihr alle sehr herzlich eingeladen seid. Am 15. Januar fällt dann der Startschuss mit der GO-Konferenz in Mosbach, von der aus ich direkt zum Flughafen fahre, um am 26. Januar für ein Jahr deutschen Boden zu verlassen.
Aus der Welt bin ich trotzdem nicht, dafür sorgen zum Beispiel die Rundbriefe ☺
Diese schicke ich zunächst an alle, von denen ich denke, dass sie an meinem Einsatz interessiert sind, allerdings möchte ich niemandem den Posteingang verstopfen. Falls ihr meine Rundbriefe also nicht bekommen wollt, schreibt mir doch einfach eine kurze Mail. Da könnt Ihr Euch auch gerne melden, wenn Ihr die GLOBAL mal testen wollt.
Und weil ich Schlussworte schreiben gar nicht so einfach finde, übergebe ich an Tobias Morsch:
Der bekannteste Ulmer Bürger Albert Einstein hat einmal gesagt: „Das Leben ist wie Fahrrad fahren. Um deine Balance zu halten, musst du dich vorwärts bewegen.“ In Rabeas Leben bewegt sich gerade einiges vorwärts. Sie legt in naher Zukunft eine beträchtliche Strecke zurück. Das Jahr 2019 wird für sie mit ihrem Auslandsaufenthalt in Chile eine schöne und lebenswerte Herausforderung. Neue Menschen, neue Sprache, neue Aufgabenfelder, neue Prioritäten, fremde Gewohnheiten, wohnen in der Fremde, die Familie zurücklassen, Freunde finden, neue Freundschaften pflegen und in neue Netzwerke eintauchen. Vielleicht wird manches enger wie zu Hause, z.B. der Wohnraum, aber am Ende weitet sich der Horizont, wenn das Fremde überwunden und ein Stück zur neuen Heimat wurde. Wer sich in Abenteuer und neue Abhängigkeiten begibt, braucht eine große Portion Vorschussvertrauen und lernt dabei sich selbst nocheinmal ganz neu kennen.
Rabea bleibt auf dem Planeten. Sie ist nicht aus der Welt. Als sendende Gemeinde macht uns das richtig stolz im Sinne von Dankbarkeit und Neugier. Wir teilen über Rabea den Glauben und das Leben mit Menschen aus Südamerika. Wir sind eine kleine, aber vernetzte Gemeinschaft mit Menschen, die Jesus lieben und von seiner Liebe erreicht werden. Vielleicht lernen wir eine Partnergemeinde kennen und besuchen uns eines Tages nicht nur auf Facebook. Liebe Rabea, falls Du doch einmal auf Deiner Weltreise die Balance verlieren solltest, dann steh wieder auf, denn Du gehörst zu Jesus. Auf[ER]stehen ist sein Ding. Mutig sein wird auch Dein Ding werden. Trau Dir Herzklopfen zu. Trau Dich nachzufragen. Trau Dich Neues auszuprobieren. „Wenn es Dir gefällt, immer und einzig das zu tun, was Gott gefällt, dann kannst Du immer tun, was Dir gefällt“ (M.W.I. Thomas).
Vertraue IHM in allen fremden und neuen Situationen. Er kennt sich aus in der Welt und ER ist bei DIR, sogar an den Enden der Erde. Nimm viele Grüße mit auf Deine Reise von einem Ende der Welt (vo dr Alb ra ) ans andere Ende zu den Bergbewohnern der Anden. Zieh fröhlich Deine Straße. Herzlich verbunden. Die Liebe Zellen Gemeinschaft in Bärestadt.
Pastor Tobias Morsch im Auftrag der Gemeinde vor Ort
Ganz herzliche Grüße
Rabea